Es ist Dezember, die dunkelste Zeit im Jahr. Für mich als Winterfan ist es gleichzeitig auch die Schönste. Während andere Radler also ihre Bikes in den Keller verbannen, drehe ich nach wie vor jeden Tag meine Runden – und liebe es, wenn der kalte Wind mir ins Gesicht weht. Einen kleinen Wermutstropfen gab es bisher aber doch: Gerade im Dunkeln fühle ich mich im Straßenverkehr immer sehr unsicher. Gleichzeitig hab ich keine Lust mit Warnweste durch die Gegend zu fahren – Sicherheit und Style müssen sich doch irgendwie vereinbaren lassen? Oder?
Tatsächlich gestaltete sich meine Suche nach stylisher Sicherheitskleidung fürs Radfahren gar nicht so einfach. Ja, viele Marken haben hier und da kleine Reflexstreifen an ihre Windjacken und Softshells angebracht – aber das ist mir nicht genug. Und in komplett neongelber Montur? Nein, danke! Ich habe vor einiger Zeit eine Bekannte in einer silber-grauen Jacke gesehen – bei Tag sah es nach einem ganz normalen Farbton aus. Strahlte ein Licht die Jacke an, wurde sie hochreflektierend. Dabei zog die Jacke natürlich alle Aufmerksamkeit auf sich. Und das Beste: Sie sah cool dabei aus! Die Reflexion hat es irgendwie geschafft einen „Comic-Look“ zu erreichen. Genau so etwas wollte ich auch.
Sicherheit und Design vereinen – Ist das so schwer?
Nach langer Suche bin ich auf die Firma Salzen gestoßen. Die noch junge Rucksackmarke hat sich vor allem auf funktionale Packs mit minimalistischem Design spezialisiert. Nachhaltig, für Menschen mit modernem Lebensstil. Das hörte sich schon mal gut an. Und tatsächlich: Salzen hat Anfang Dezember eine neue Linie auf den Markt gebracht – die Lucid Edition! Sie waren auch so nett und haben mich ihr neustes Modell gleich testen lassen.
Meine Erfahrung mit dem Lucid Savvy von Salzen
Mein erster Eindruck des Lucid Savvy? Mega gut! Ich habe mich sofort in das cleane Design des Rucksacks verliebt. Und in den glatten Oberstoff. Der sieht nicht nur gut aus, er fühlt sich auch richtig gut an. Mein 15-Zoll-Laptop passt wunderbar in das gepolsterte Laptopfach und auch den Rest für meinen Arbeitsalltag kann ich wunderbar verstauen. Misstrauisch war ich anfangs über die sogenannten Suitstraps – ultracleane, flache Rucksackbänder. Doch das stellte sich schnell als unnötig heraus.
Direkt am nächsten Tag machte ich mich mit dem Savvy auf zur Arbeit. Früh am Morgen, die Straßenlaternen leuchteten noch, die Sonne war noch nicht aufgegangen. Und es fühlte ich sich gut an. Zum einen, weil ich wusste, dass mich die Autofahrer von hinten gut sehen konnten. Zum anderen sind die Suitstraps super angenehm zu tragen. Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Ein kleiner Minuspunkt ist für mich der gerade Rücken des Rucksacks: Was beim Laufen oder bei unförmiger Beladung super angenehm ist, stellt sich beim Radfahren in sportlicher Position als unschön heraus: Der gesamte Pack liegt sehr gerade auf meinem gebeugten Rücken. Das tut nicht weh, aber es ist auch nicht das angenehmste Gefühl beim Fahren. Ich bin es von meinen Outdoor-Rucksäcken halt gewöhnt, dass sich die Rückenpolster an meinen Körper anschmiegen. Die fielen beim Savvy ganz klar dem Minimalismus zum Opfer. Einen Tod muss man sterben (zumindest, wenn man ein Fahrrad hat, auf dem man nicht gerade sitzt).
… plötzlich fühlen sich Dunkelfahrten gut an
Ich bin mittlerweile gute zwei Wochen mit meinem ultrareflektierenden Rucksack unterwegs. Und ich muss sagen: Ich bin begeistert. Klar, ich selber kann den coolen Leuchteffekt auf meinem Rücken selber gar nicht sehen – aber die Fotos, die eine Freundin von mir gemacht hat, liefern den Beweis. Alles, was den Savvy anstrahlt, bekommt eine gewaltige Ladung Reflexion zurück. Damit bewege ich mich gerne durch den Verkehr.
Auch für den „normalen“ Look habe ich schon viele Komplimente bekommen. Das Design kommt richtig gut an. Und mit der Innenaufteilung bin ich nach wie vor happy. Wer etwas mehr Platz als 15 Liter oder zum Beispiel Außentaschen haben möchte, kann auch den Vertiplorer oder den Triplete wählen – auch diese Modelle gibt es in der Lucid-Edition.
Bleibt nur noch zu sagen: Danke Salzen! Ich hoffe, dass auch andere Marken nachziehen und an die Fahrradpendler im Dunkeln denken!
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