Fahrradtransport mit der Bahn, mit dem Bus… oder mit Phantasie: Folge 4 – Frankreich und Benelux

In dieser Folge setzen wir unsere Reise durch Europa fort und erklären euch, welche Bestimmungen in Frankreich und in den Beneluxstaaten gelten.

 

Fahrradtransport und Fahrradmitnahme: Frankreich

Frankreichs komfortable Radwege und die fortschrittliche Fahrradpolitik machen das Land zu einem tollen Radreiseziel. In den letzten Jahren haben sich die Franzosen – besonders in den Städten – mächtig ins Zeug gelegt: Sie haben Radfahren attraktiv gemacht und gute Verleihsysteme installiert. Aber was die Mitnahme des eigenen Fahrrads angeht … da gibt es noch einiges zu tun.

Auf der deutschen Website von Explore France zeigt sich auf Anhieb das ganze Dilemma:

„Wenn Ihr Fahrrad demontiert und in einer Hülle (maximal 90 x 120 cm, erhältlich in Sportgeschäften) transportiert wird, reist es wie ein Gepäckstück: kostenlos in allen Zügen. Für nicht demontierte Fahrräder gelten je nach Zugart besondere Regeln. (…) Die ICEs, TGVs und Thalys-Zügen die in Deutschland starten, nehmen keine Fahrräder mit. Eine Reise über Straßburg oder Luxemburg ist hier zu empfehlen.“

Meine Erfahrungen: 1.: Online und international ist schwierig. 2.: Wenn man schon kein Faltrad hat, sollte es zumindest ein normales Fahrrad sein, das man mitnehmen möchte. 3.: Viel Luft nach oben…

Beim Tandemproblem waren wir beispielsweise bereit, auf Nahverkehrszüge für die Strecke Biarritz-Lyon zu setzen, es gab keine, Bahnfahren ging nicht. E-Bikes bereiten ähnliche Probleme.

Wer’s trotzdem versuchen möchte: über sncf.com/fr/offres-voyageurs/voyager-en-toute-situation/velo-a-bord finden sich die Infos zum Zugfahren in Frankreich. Ausdrücklich ausgeschlossen vom Transport sind Liegeräder, Tandems, Dreiräder und Anhänger. Es gibt einen Speditionsservice, aber auch der hat vor zwei Jahren unser Tandem nicht transportiert.

 

Fahrradtransport und Fahrradmitnahme: Luxemburg, Belgien, Holland

Die Beneluxstaaten sind traditionell fahrradfreundlich. Die Radwege sind in der Regel gut befahrbar und durchweg beschildert. Man musste nicht erst den touristischen Wert von Fahrradfreundlichkeit entdecken, um Service zu bieten. Der ÖPNV ist gut getaktet, auch Spezialfahrräder finden in der Regel ihren Platz in der Bahn. Auf der belgischen Bahnseite gibt es den schüchternen Hinweis, dass im Fall von Bahnersatzverkehr mit Bussen leider nur Falträder befördert werden können. In den Niederlanden sind wir in einem solchen Fall sogar mal mit einem Sonderbus zur nächsten Haltestelle gebracht worden.

Man ist, ob der vielen Optionen, fast ein bisschen traurig, dass diese Länder nicht größer sind und man mit ihren Bahngesellschaften nicht weiter fort kommt.

Alles Wichtige gibt’s einfach zu finden auf den zugehörigen Bahnseiten von Belgien, Luxemburg und den Niederlanden (englischsprachig).

 

 

„Mach langsam, dann hast Du mehr vom Pass!“

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